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Grellstr. 17

Grellstr. 17

Pankow
Luftbildaufnahme des Hauses in der Grellstraße 17 (markiert), 1928, Fotograf:in unbekannt. Hinter dem Haus sind deutlich die Gleise der Ringbahn und drei runde Gasspeicher zu erkennen. Quelle: Geoportal Berlin, Luftbilder 1928, Maßstab 1:4000 (Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0)
In dem Haus, das nur durch die Ringbahntrasse vom Gaswerksgelände an der Greifswalder Straße getrennt war, befanden sich insgesamt 30 Wohnungen, mindestens drei davon wurden als Zwangswohnungen genutzt. In ihnen lebten insgesamt 15 jüdische Menschen, die fast alle deportiert und ermordet wurden. Mit dem Haus ist die Geschichte von Philipp Moses verbunden, einem Kommunisten, der von 1934 bis zu seiner Ermordung 1942 immer wieder inhaftiert wurde, und die Geschichte einer Ehe zwischen einem Juden und einer Nichtjüdin, die der Verfolgung trotzten.

In der Grellstraße im Norden des Bezirks Prenzlauer Berg entstanden in den 1920er und 1930er Jahren gemeinnützige Wohnblocks. Darunter waren auch die markanten, vom Büro Bruno Taut & Franz Hoffmann im Stil der Neuen Sachlichkeit errichteten Häuser in Weiß, Grün und Grau der Wohnungsbaugesellschaft „Eintracht“ mit zur Straße offenen, lichtdurchfluteten Höfen. Sie unterschieden sich deutlich von den gegenüberliegenden typischen Berliner Mietshäusern an der Ringbahn.

Das Ringbahnhaus Grellstraße 17 gehörte der Familie Goldberg. Berl und Malka Goldberg besaßen mit ihren drei erwachsenen Kindern noch elf weitere Häuser in der Stadt. Der Sohn Jacob Goldberg war Hausverwalter und Häusermakler. Er verwaltete alle Häuser der Familie. Als 1938 der Druck des nationalsozialistischen Staates auf die polnischstämmige Eigentümerfamilie zunahm, nahmen sich Malka und Berl Goldberg das Leben. Kurz nach dem Novemberpogrom 1938 beschlagnahmte die Deutsche Arbeitsfront (DAF) alle Rechnungsbücher. Jacob Goldberg musste die gesamte Hausverwaltung an einen nichtjüdischen Verwalter abgeben. Anfang 1939 floh er nach Paris. Seine Frau Ella Goldberg folgte ihm mit ihren zwei kleinen Kindern. Über Bayonne ging die Flucht weiter nach Marokko, wo noch ein weiteres Kind geboren wurde. 1941 erhielt die Familie das ersehnte Visum für die USA. Zugleich wurde das gesamte Vermögen der Familie Goldberg von der Haupttreuhandstelle Ost (HTO) beschlagnahmt.

Die Mehrheit der etwa 30 Mietparteien war 1939 nicht jüdisch. Es gab lediglich drei jüdische Familien, die in dem Haus wohnten, sowie den alleinstehenden Kaufmann Julius Curt Kosack im zweiten Obergeschoss. 1953 wurde das Mietshaus abgerissen. Seit 1954 befinden sich hier Gebäude der Zollverwaltung und neuerdings auch der Bundesforstverwaltung.

Häuser der WBG Eintracht in der Grellstraße, Ende der 1930er Jahre, Fotograf:in unbekannt. Das Foto wurde von der Seite der Kleingartenkolonie neben den Häusern Grellstraße 17 und 18 aufgenommen. Quelle: Landesarchiv Berlin, A Pr. Br. Rep. 030-08 Nr. 23891
Drei der 16 von Bruno Traut & Franz Hoffmann in der Grellstraße errichteten Wohnblocks, 1935, Foto: Otto Hagemann. Das Foto ist ca. 300 Meter östlich gegenüber von der Grellstraße 17 entstanden. Quelle: Landesarchiv Berlin, F Rep. 290-01-30 Nr. 987

Wohnungen

Vorderhaus, 1. Obergeschoss

Wohnung Schloß

Dora Schloß, geb. Hoffmann, wohnte mit ihren beiden erwachsenen Kindern ab 1933 im ersten Obergeschoss des Vorderhauses. Die Wohnung hatte zwei Zimmer, Küche, Bad mit warmem Wasser, Balkon und Keller. Seit 1937 war Dora Schloß geschieden. Ihr Sohn Herbert war Angestellter und ledig. Im Januar 1942 wurde er im KZ Sachsenhausen eingesperrt, wo er im Klinkerwerk arbeiten musste. Die Arbeit galt als „Strafkommando“. Hierhin wurden Neuzugänge und Menschen gebracht, die am unteren Ende der Häftlingshierarchie standen, z. B. Homosexuelle. Herbert Schloß starb 1942 in einer Phase verstärkter Gewalt der SS-Wachmänner auf dem Gelände. Warum er im KZ Sachsenhausen eingesperrt wurde, ist aus den wenigen erhaltenen Dokumenten nicht ersichtlich.

Herbert Schloß’ jüngere Schwester Hildegard heiratete 1941 Leo Schilibolski, der nun auch mit in der Grellstraße wohnte. Ursprünglich war er Verkäufer und Dekorateur gewesen, fand aber ab 1934 keine Arbeit mehr in seinem Beruf und versuchte sich nun als Vertreter. Schließlich musste er sich arbeitslos melden. Das Arbeitsamt verpflichtete ihn im Winter 1938/39 zum Schneefegen. Ab Mai 1939 wurde er zum Gleisbau bei der Reichsbahn herangezogen. „Wer sich der Arbeit fern hielt, wurde von der Gestapo verhaftet“, schrieb er später in seinem Entschädigungsantrag. Bei dieser Arbeit brach er sich „die rechte Hand und den linken Fuß“. Trotz Behandlung durch die Betriebsärzte der Reichsbahn machte ihm das linke Bein danach Probleme, wenn er längere Zeit stand.

In einem „teilmöblierten“ Zimmer der Wohnung und in der „Küche“ wohnte seit dem 1. Dezember 1941 die Familie Skurnik mit drei Personen zur Untermiete. Rosa Skurnik war gelernte Buchhalterin und nun bei der Firma Siemens-Schuckert in Siemensstadt in der Revolverdreherei zwangsbeschäftigt. Das Unternehmen war für seine strenge Disziplinierung der Beschäftigten bekannt. 300 bis 400 von ihnen übergab der Betrieb jährlich der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Ihr Mann Carl Skurnik war ursprünglich Kaufmann gewesen. Er musste bei der Firma Pertrix arbeiten, die Batterien für die Wehrmacht herstellte. Der Sohn Siegfried Skurnik leistete Zwangsarbeit bei Weber & Co., einem Blechstanzwerk in Treptow.

Am 5. Februar 1943 wurden Hildegard und Leo Schilibolski in ihrer Wohnung verhaftet und am 19. Februar 1943 zusammen mit der Familie Skurnik nach Auschwitz deportiert. Schon im Frühjahr 1942 war Dora Schloß in das Ghetto Theresienstadt verschleppt worden. Leo Schilibolski überlebte als einziger. In Auschwitz wurde er Opfer medizinischer Versuche: An seinen Oberarmen und Waden wurden Hautstellen entfernt, um Gewebeveränderungen zu untersuchen, wie sie vor allem bei Krebserkrankungen auftreten. Von Auschwitz gelangte er Ende Januar 1945 in das KZ Mauthausen. Hier wurde er am 5. Mai 1945 von der US-amerikanischen Armee befreit.

Unbekannte Wohnungslage

Wohnung Isenthal

Der Zahntechniker Georg Isenthal und seine Frau Hedwig hatten ihre Wohnung samt Praxis bei der Wohnungsbaugesellschaft „Eintracht“ in der Grellstraße 66 am 1. Januar 1939 aufgeben müssen. Sie zogen nun in die Grellstraße 17 gegenüber. Anfang 1948 beschrieb Hedwig Isenthal die Situation, in der sich das Paar damals befand: „Überall wurde ich angefeindet und verachtet, kein Mensch wagte mit mir zu sprechen“. Ende Februar 1943 wurde Georg Isenthal im Zusammenhang mit der „Fabrik-Aktion“ von der Gestapo im Sammellager Rosenstraße 2–4 eingesperrt. Als jüdischer Partner einer sogenannten „Mischehe“ kam er nach neun Tagen wieder frei. Anschließend wurde er zur Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie verpflichtet – als „Ersatz“ für kurz zuvor deportierte jüdische Zwangsarbeiter:innen. Trotz körperlicher Einschränkungen sei ihr Mann zu „schwerer Arbeit“ gezwungen worden, berichtete seine Frau. Wie lange, wo und wann geht aus ihren Schilderungen nicht hervor. Die frühere Haushaltshilfe und Hausfrau wurde Ende 1944 gezwungen, ihre Arbeitsstelle als Montiererin in einer Metallfabrik aufzugeben:

„Ich musste meine Arbeitsstelle verlassen und nun schwere körperliche Arbeit in einer Färberei verrichten. Durch die Arbeit, Schikanen und Bedrückungen bin ich gesundheitlich schwer geschädigt […]. Trotz grosser seelischer Qualen und Gemeinheiten habe ich alles tapfer ertragen und bis zur letzten Minute zu meinem Mann gehalten.“
Quelle: Hedwig Isenthal, geb. Brade, LAB, C Rep. 118-01 Nr. 32087, Bl. 2

Ab dem 26. Oktober 1941 mussten die Isenthals für kurze Zeit einen Untermieter in ihrer Wohnung aufnehmen: Horst Heinemann, einen ehemaligen kaufmännischen Angestellten, dann Hausdiener, Fahrradboten und seit Beginn des Jahres 1941 „Schmutzarbeiter“ bei der Deutschen Lufthansa in Staaken. Um der Zwangsarbeit bei der Lufthansa „unter sehr schlechten Bedingungen“ zu entkommen, versuchte er, mit einem nichtjüdischen Bekannten in die Schweiz zu flüchten. Doch die Flucht scheiterte. Am 21. November 1941 wurde Horst Heinemann in Lörrach inhaftiert. Als er im Lörracher Gefängnis über seine Gefängnisstrafe hinaus festgehalten wurde und seine Deportation in das KZ Dachau bevorstand, gelang ihm bei Außenarbeiten die Flucht.

Horst Heinemann, Ende der 1940er Jahre, Fotograf:in unbekannt. Quelle: NLA Hannover Nds. 110 W Acc. 14/99 Nr. 122613

Mit 50 Reichsmark, die er sich von einem Mitgefangenen lieh, machte er sich auf den Weg zurück nach Berlin. Hier versteckte ihn das befreundete Ehepaar Fritz und Käthe Zins. Der nichtjüdische Mützenfabrikant und seine jüdische Frau und Mitarbeiterin brachten Heinemann in wechselnden Wohnungen unter: bei jüdischen und nichtjüdischen Freund:innen und Mitarbeitenden sowie – mitten im Winter – in einer Gartenlaube in Hohenschönhausen. 1942 wurde Fritz Zins wegen Fluchthilfe für Horst Heinemann im Arbeitserziehungslager Wuhlheide eingesperrt und bei Straßenbauarbeiten eingesetzt. Als Mann einer Jüdin kam er im Frühjahr 1944 zur „Organisation Todt“ nach Frankreich in das Strafgefangenenlager Watten-Eperlegue. Zugleich wurde sein Betrieb stillgelegt. Käthe Zins wurde von der Gestapo verhört. Die jüngere Tochter des Ehepaars musste im Frühjahr 1943, obwohl getauft, als „Mischling 1. Grades“ das Gymnasium verlassen.

Käthe Heinemann, ehemals Zins, Aufnahmedatum und Fotograf:in unbekannt. Nach dem Krieg ließen sich Fritz und Käthe Zins scheiden. Käthe Zins heiratete Horst Heinemann. Quelle: NLA Hannover Nds. 110 W Acc. 14/99 Nr. 126792

Als starke Bombardements der Alliierten im August 1943 viele Berliner:innen aus der Stadt trieben, verließ auch Käthe Zins mit ihren beiden Töchtern Berlin. Horst Heinemann folgte ihnen kurz darauf. Hier war die Familie als evangelisch, nominell nichtjüdisch, bekannt: die jüngere Tochter konnte wieder das Gymnasium besuchen, die ältere fand eine Ausbildungsstelle. Die nächsten eineinhalb Jahre bis zum Kriegsende verbrachte Heinemann mit ihnen in einer kleinen Wohnung in Bad Flinsberg. Anfang 1945 kam mit Ilse Mende noch eine weitere versteckt lebende jüdische Freundin dazu.

Ilse Mende, um 1946, Fotograf:in unbekannt. Quelle: Landesarchiv Berlin, C Rep. 118-01 Nr. 3545

Seit seiner Flucht aus dem Gefängnis bis zur Befreiung habe er „wie ein gehetztes Wild gelebt. Es gab jahrelang keine Minute ohne Angst,“ erinnerte sich Horst Heinemann in seinem Entschädigungsverfahren 1957 an sein Leben in dieser Zeit.

Familie Moses

Im Haus wohnte auch die Familie Moses, die mehrfach Opfer des nationalsozialistischen Terrors wurde. Im Frühjahr 1934 hatte das Kammergericht den Kaufmann Philipp Moses wegen Hochverrats und „kommunistischer Umtriebe“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. Auch seine nichtjüdische Frau Anna Susanna Urschel und seine 18- und 20-jährigen Söhne Herbert und Manfred wurden zu einem Jahr und mehreren Monaten Gefängnis verurteilt. Philipp Moses kam in die Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel, dann in das KZ Oranienburg und schließlich in das Untersuchungsgefängnis Moabit.

Philipp Moses, Häftlingspersonalakte KZ Oranienburg. Quelle: BLHA, Rep. 35G KZ Oranienburg Nr. 3/23, Bl. 156

Im Zusammenhang mit der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ wurde er im Sommer 1938 erneut eingesperrt und in das KZ Buchenwald verschleppt, wo er bis zum Frühjahr 1939 blieb. In dieser Zeit starb seine Frau im Berliner Urban-Krankenhaus. Philipp Moses hatte keine Chance, Abschied von ihr zu nehmen. Nach seiner KZ-Entlassung wohnte er mit seiner Tochter Lilly Moses in Wilmersdorf zur Untermiete. Im Frühjahr 1942 wurde Moses während der „Vergeltungsaktion“ auf den vom jüdisch-kommunistischen Widerstand der Baum-Gruppe begangenen Anschlag auf die Ausstellung „Das Sowjet-Paradies“ erneut verhaftet. Von 500 verhafteten Berliner Juden wurden dabei 154 im KZ Sachsenhausen als „jüdische Geiseln“ ermordet. Philipp Moses war einer von ihnen.

Sein Sohn Manfred, Zwangsarbeiter bei Warnecke & Boehm, wohnte zwischen Ende 1941 und August 1943 wieder in der elterlichen Wohnung in der Grellstraße, bis er am 28. September 1943 von dort nach Auschwitz deportiert wurde. Sein jüngerer Bruder Herbert und seine ältere Schwester Lilly überlebten die Verfolgung ebenfalls nicht.

In der Wohnung der Moses lebte auch die Familie Feingold mit ihrer kleinen Tochter Bela. Gustav Feingold war Schlosser, seine Frau Margarete arbeitete als Montiererin. Seit wann die Feingolds dort lebten, ist unbekannt. Als die Familie Anfang 1943 nach Auschwitz deportiert wurde, war Bela erst eineinhalb Jahre alt.

Nachbarschaft

Der „Mieteraktienbauverein Gemeinnützige Aktiengesellschaft“, ab 1929 „Wohnungsbaugesellschaft Eintracht Gemeinnützige AG“, kurz WBG Eintracht, errichtete 1927/28 drei Häuser in der Grellstraße 59–61. 1938 verfügte die WBG Eintracht hier über drei Baublöcke mit 20 Häusern und 160 Wohnungen, die Nummern 46 bis 73. Spätestens seit 1938 verbanden sich bei der WBG Eintracht handfeste wirtschaftliche Interessen mit der antisemitischen und rassistischen Ideologie des nationalsozialistischen Staates: Die Wohnungsbaugesellschaft ging rigoros gegen jüdische Mieter:innen vor und zwang sie in kurzer Zeit zum Auszug. In ihrem Geschäftsbericht für 1938 erklärte die Gesellschaft, dass sie „schon im vorigen Jahr mit allen noch bei uns wohnenden nichtarischen Mietern eine Regelung zur Räumung der Wohnungen getroffen“ hätte. Und weiter heißt es im Geschäftsbericht: „Die meisten Nichtarier haben die Wohnungen bereits aufgegeben. Bis zum Ende dieses Jahres ist unser gesamter Wohnbesitz frei von Juden“. Die Formulierung „nichtarisch“ und „Nichtarier“ schloss neben Jüdinnen:Juden auch rassistisch stigmatisierte Gruppen ein. Bis Frühjahr 1939 mussten insgesamt 19 jüdische oder als jüdisch gelesene Personen ihre Wohnungen in der Grellstraße bei der WBG Eintracht aufgeben, darunter das Ehepaar Isenthal und schon am 1. Januar 1939 die Familie Jakubowski.

Autorin

Jeanette Jakubowski

In Gedenken an die jüdischen Bewohner:innen der Grellstraße 17

Gustav Feingold

Born October 15, 1908, in Berlin
Deported January 29, 1943, to Auschwitz, murdered February 13, 1943

Margarete (Margareta, Margarethe) Feingold, née Goldner

Born December 25, 1910, in Dittlofsroda
Deported January 29, 1943, to Auschwitz, murdered

Bela Goldner

Born July 4, 1941, in Berlin
Deported January 29, 1943, to Auschwitz, murdered

Horst Heinemann

Born February 8, 1914, in Berlin
Survived, emigrated March 1949 to Israel, died April 29, 1993, in Tel Aviv

Georg Isenthal

Born October 14, 1892, in Halle an der Saale
Survived, died June 20, 1968, in Berlin

Kurt/Curt Kossak

Born March 14, 1893, in Weißensee/Berlin
Deported March 4, 1943, to Auschwitz, murdered

Herbert Moses

Born October 28, 1915, in Berlin
Murdered, circumstances unclear

Lilly Moses

Born March 28, 1912, in Berlin
Deported March 1942 to Bernburg an der Saale (possibly via Ravensbrück concentration camp), murdered March 18, 1942

Manfred Moses

Born August 6, 1913, in Dortmund
Deported September 28, 1943, to Auschwitz, murdered

Philipp Moses

Born August 16, 1888, in Pinne (Pniewe)
Jailed May 27, 1942, in Sachsenhausen concentration camp, murdered May 28, 1942

Hidegard Schilibolski, née Schloß/Schloss

Born January 26, 1913, in Berlin
Deported April 2, 1942, to the Warsaw ghetto, perished

Leo Schilibolski

Born March 7, 1909, in Cologne
Deported February 19, 1943, to Auschwitz; January 25, 1945, to Mauthausen concentration camp
Survived

Herbert Schloß/Schloss

Born June 22, 1911, in Berlin
Jailed in Sachsenhausen concentation camp, murdered March 21, 1942

Caro or Carl/Karl Skurnik

Born October 6, 1888, in Kurnik (Kórnik)
Deported February 19, 1943, to Auschwitz, murdered

Rosa Skurnik, née Fabian

Born December 10, 1892, in Kallies (Kalisz Pomorski)
Deported February 19, 1943, to Auschwitz, murdered

Siegfried Skurnik

Born August 26, 1924, in Berlin
Deported February 19, 1943, to Auschwitz, murdered

Antisemitische Wohnungspolitik vor 1939

Die von der WBG Eintracht durchgeführten Zwangsräumungen sind ein Beispiel für die antisemitische Wohnungspolitik, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden im Jahr 1939 jüdische Menschen betraf.

Zum Kontext, Einführung