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Konstanzer Str. 3

Konstanzer Str. 3

Charlottenburg-Wilmersdorf
Konstanzer Straße, vermutlich auf Höhe des Preußenparks in Richtung Norden aufgenommen, 1938, Fotograf:in: unbekannt. Quelle: Stadtmuseum Berlin, Reproduktion: Archiv Rolf Goetze, Inv.-Nr.: SM 2014-1784,87SM 2014-1784,87
Das gutbürgerliche Mietshaus unweit des Olivaer Platzes hatte 15 Wohnungen. Elf davon wurden zwischen 1939 und 1943 als Zwangswohnungen genutzt. Insgesamt wurden mindestens 74 Jüdinnen:Juden aus dem Haus deportiert. Fast alle wurden ermordet. Der Bezirk Wilmersdorf war vor 1933 ein Zentrum jüdischen Lebens in Berlin. Unter ganz anderen Vorzeichen blieb er das auch bis zu den Deportationen: In das Haus wurden viele jüdische Bewohner:innen eingewiesen, die zuvor in der Nachbarschaft gewohnt hatten.

Das Mietshaus in der Konstanzer Straße 3 gehörte Regina Deutsch. Sie war Jüdin und lebte seit 1934, möglicherweise aber auch erst seit 1938, selbst in einer Wohnung des Hauses. Vor 1939 wohnten schon mindestens 26 jüdische Mieter:innen im Haus. Elf von ihnen flohen zwischen 1939 und 1941 ins Ausland. Nach 1939 mussten 60 neue jüdische Mieter:innen zwangsweise in das Haus einziehen. Für 74 Menschen war dies die letzte Adresse vor ihrer Deportation. Nach der Deportation der Hausbesitzerin Regina Deutsch im September 1942 zog der Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (OFP) das Gebäude „zu Gunsten des Deutschen Reiches“ ein.

Wohnungen

Vorderhaus, Hochparterre

HP
Wohnung May

In die 3-Zimmer-Wohnung im Hochparterre des Vorderhauses zog im Oktober 1942 das jüdische Ehepaar Dr. Jacob und Alice May zur Miete ein. Zur Untermiete wohnten die junge Familie Meinhard und Ursula Gumpel mit ihrem 1938 geborenen Sohn Denny. „Denny“ war einer der wenigen Zwangsnamen, die Eltern nach der Zwangsnamenverordnung vom August 1938 noch vergeben durften. Alle Bewohner:innen dieser Wohnung wurden im März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Wohnung Lewin

Therese und Gustav Lewin zogen Anfang 1939 in die 4-Zimmer-Wohnung ein. Gustav Lewin starb am 27. November 1939 in der Wohnung. Nach 1939 wurden in drei Zimmer Untermieter:innen eingewiesen: Marie Hüttel, geb. Schlüssel, bewohnte ein Zimmer. Alice Schönheimer, geb. Meyerheim, lebte ebenfalls in einem Zimmer. Sie wurde im Juli 1942 deportiert. Das dritte Zimmer war an Hedwig Schindler untervermietet. Sie zahlte keine Miete, sondern durfte gegen Hausarbeit und Betreuung in der Wohnung wohnen. Sie nahm sich im Juli 1942 das Leben.

In eines der beiden frei gewordenen Zimmer zog am 1. August 1942 das Ehepaar Simon und Elsbeth Looser ein. Sie hatten davor direkt gegenüber in der Konstanzer Straße 63 gewohnt. Ihre Wohnung dort wurde nun an den SS-Obersturmführer Hermann Müschen vermietet. Vor dessen Einzug wurde die Wohnung renoviert. Als sie im Oktober 1942 bezugsfertig war, waren Simon und Elsbeth Looser bereits in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden. Beide verstarben dort kurz nach ihrer Ankunft. Auch die anderen Bewohner:innen der Wohnung wurden in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nur Marie Hüttel überlebte die Zeit dort.

Vorderhaus, 1. Obergeschoss

1.OG
Wohnung Brünn

Alfons und Edith Brünn wurden erst im Dezember 1942 Hauptmieter:innen der 4-Zimmer-Wohnung. Sie hatten vorher 200 Meter weiter in der Konstanzer Straße 8 gewohnt. In der Konstanzer Straße 3 lebten sie nicht einmal ganz zwei Monate, bevor sie Ende Januar nach Auschwitz deportiert wurden. Das Ehepaar Brünn hatte zwei Untermieter:innen, die sie wahrscheinlich mit der Wohnung übernommen hatten. Ruth Pick war im August 1941 in die Wohnung eingezogen und wurde im März 1943 deportiert. Das Einzugsdatum von Rudolf Caspary ist unklar, aber seine späte Deportation am 9. März 1944 lässt darauf schließen, dass er sich einige Monate in Berlin verstecken konnte. Alle Bewohner:innen der Wohnung wurden in Auschwitz ermordet.

Wohnung Deutsch

Die Besitzerin des Hauses, Regina Deutsch, wohnte sehr wahrscheinlich seit 1934 in der gut ausgestatteten 4-Zimmer-Wohnung. Sie war bis 1936 Inhaberin eines Sackverleihgeschäftes am Luisenufer gewesen. Seit 1915 lebte ihre nichtjüdische Haushälterin Ida Neumann bei ihr. Im Juni 1941 wurde Clara Wedel zur Untermiete in ein Zimmer der Wohnung eingewiesen. Im Dezember 1941 kam das Ehepaar Selmar und Bertha Ballin hinzu. Sie wurden im Juli 1942 als erste aus der Wohnung deportiert. In das nun leere Zimmer zog Paula Cohn ein. Regina Deutsch wurde im September 1942 deportiert. Ihre Möbel und den Hausrat hatte sie zuvor ihrer Haushälterin versprochen. Paula Cohn und Clara Wedel wurden Anfang 1943 aus der Wohnung abgeholt und deportiert. Die Haushälterin Ida Neumann bemühte sich, die Möbel aus den nun versiegelten Zimmern zu bekommen.

„Die Möbel aus den Zimmern Deutsch hat der O.F.P. an Frl. Neumann unter dem 17.11.1942 freigegeben. Die Freigabe der Möbel ist jedoch durch den Beamten der Gestapo, der die Jüdin Wedel abgeholt hat, verhindert worden.“

Vorderhaus, 2. Obergeschoss

2.OG
Wohnung Levi

Regina Levi, geb. Altmann, wohnte seit 1934 in der 4,5-Zimmer-Wohnung. Nach 1939 zog ihre Mutter Meta Steinberg, geb. Wasser, mit in die Wohnung. Anna Aron, geb. Stern, zog im März 1941 in ein Zimmer der Wohnung zur Untermiete ein. Zu einem unbekannten Zeitpunkt kamen Ismar Goldstein, Dora Rossert und die Schwestern Clara und Elsbeth Süskind hinzu. Wahrscheinlich lebten nicht alle sieben Personen gleichzeitig in der Wohnung. Clara Süskind verstarb im Februar 1941, ihre Schwester Elsbeth im Mai 1942. Dora Rossert und Anna Aron wurden im Sommer 1942 deportiert.

In eines der frei gewordenen Zimmer wurde im September 1942 das Ehepaar Kamnitzer eingewiesen. Alfred Kamnitzer war im ostpreußischen Eydtkuhnen Inhaber einer Apotheke gewesen, bis er sie 1936 verkaufen musste. Wie viele andere Juden:Jüdinnen zogen danach auch die Kamnitzers nach Berlin. Die drei Töchter des Paares flohen mit ihren Ehepartnern schon vor 1939 ins Ausland. Else und Käte gingen in die USA, Eva nach Palästina. In Berlin wohnten Alfred und Meta Kamnitzer zunächst in einer großen Wohnung in der Wilmersdorfer Straße 93. 1940 mussten sie von dort in ein Zimmer zur Untermiete in der Xantener Straße 16 in Wilmersdorf ziehen. Im September 1942 wurden sie erneut zum Umzug gezwungen: Für wenige Monate zogen Alfred und Meta Kamnitzer 200 Meter weiter in die Konstanzer Straße 3. Meta Kamnitzer leistete Zwangsarbeit bei der Firma Tornado in der Müllerstraße 30 im Wedding. Alfred und Meta Kamnitzer waren die letzten Bewohner:innen der Zwangswohnung. Am 29. Januar 1943 wurden sie nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Die Apotheke von Alfred Kamnitzer in Eydtkuhnen, um 1936, Fotograf:in unbekannt. Quelle: Privatbesitz Familie Neumann
Alfred Kamnitzer (rechts) in seiner Apotheke, um 1936, Fotograf:in unbekannt. Quelle: Privatbesitz Familie Neumann
Meta Kamnitzer (rechts), mit ihrer Tochter Käte Neumann (Mitte), um 1936, Fotograf:in unbekannt. Quelle: Privatbesitz Familie Neumann
Meta Kamnitzer, um 1936, Fotograf:in unbekannt. Quelle: Privatbesitz Familie Neumann
Alfred Kamnitzer, um 1936, Fotograf:in unbekannt. Quelle: Privatbesitz Familie Neumann
Wohnung Schwarz

Pauline Schwarz, geb. Salomon, zog 1935 in die Wohnung ein. Bei ihr lebten ihre Tochter Ilse Schwarz und ihre beiden Söhne Ernst und Heinrich Schwarz. Ilse Schwarz war bei der Jüdischen Gemeinde Berlin tätig. Ihre Brüder mussten bei den Siemens-Schuckert-Werken Zwangsarbeit leisten. Spätestens ab 1942 kamen Untermieter:innen hinzu: Im März 1942 zogen Arthur und Käthe Lewandowski ein. Sie wurden bereits im Juli 1942 deportiert. Im Oktober bezogen Martin und Horst Wohlmann ein Zimmer und einen Monat später zog auch Lotte Engel ein. Die neuen Untermieter:innen wurden gemeinsam mit Ilse, Ernst und Heinrich Schwarz am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert. Als letzte wurde Pauline Schwarz abgeholt und in das Ghetto Theresienstadt gebracht. Niemand aus der Wohnung überlebte.

Gartenhaus, Erdgeschoss

EG
Wohnung Briske

In der 1-Zimmer-Wohnung im Gartenhaus lebte seit Juni 1938 die Familie Briske. Sie bestand aus den Eltern Frieda und Heinz Briske und den drei Kleinkindern Reha, Tana und Klaus. Die drei waren zwischen 1938 und 1941 geboren worden. Nach 1939 zog Leonie Saulmann, die Schwester von Heinz Briske, mit in die Wohnung ein. Aus unbekannten Gründen wurde Heinz Briske am 21. Dezember 1942 im KZ Sachenhausen eingesperrt. Im April 1943 wurde er nach Auschwitz und später in das KZ Buchenwald deportiert und dort ermordet. Frieda Briske wurde mit ihren Kindern am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert, Leonie Saulmann wenige Tage später. Niemand überlebte.

Wohnung Pless

Die Hauptmieterin der 3-Zimmer-Wohnung war seit dem 6. Februar 1942 Ida Pless, geb. Moses. Sie lebte hier mit ihren erwachsenen Kindern Karl und Lilli Pless. In der Wohnung wohnte nach 1939 auch Paul Lonnerstädter zur Untermiete. Außerdem war ein Zimmer an Max Freund vermietet. Er verstarb am 10. Januar 1943 im Jüdischen Krankenhaus. Die übrigen Bewohner:innen der Wohnung wurden zwischen September 1942 und März 1943 in unterschiedliche Ghettos und Vernichtungslager deportiert. Keine:r von ihnen überlebte.

Gartenhaus, 1. Obergeschoss

1.OG
Wohnung Aronheim/Moses

Frieda Friederike Aronheim, geb. Moses, war seit dem 1. Juli 1939 die Hauptmieterin der 3,5-Zimmer-Wohnung. Kurz darauf schloss sie einen Untermietvertrag mit Richard und Elisa Moses. Vermutlich war sie mit Richard Moses verwandt.

„Ich vermiete den Eheleuten Richard und Elise Moses aus Crossen zwei Zimmer meiner Wohnung, wie besichtigt, als Leerzimmer zum 1. August 1939 zu einem Mietpreis vom Mrk. 75,- pro Monat […] die Untermieter tragen ausserdem zur Hälfte die Gebühr für Telephon, Gas und Elektr. Licht.“

Zum 1. November 1939 zog Sofie Tausinger als weitere Untermieterin in ein Zimmer der Wohnung ein. Wie beim Ehepaar Moses war auch ihr die Wohnung nicht zugewiesen worden, sondern sie hatte mit Frieda Friederike Aronheim eine Mietvereinbarung getroffen. Für solche privat organisierten Untermieten brauchten Vermieter:innen aber die Erlaubnis der Wohnungsberatungsstelle der Jüdischen Gemeinde Berlin.

„Der Abgabe von 1 Räumen Ihrer Wohnung an Frau Sofie Sara Tausinger jetzt wohnhaft Sächsischestr. Nr. 42 zum 1.11.41 wird hiermit zugestimmt.“

Als letzte Untermieterin kam Irene Schwarz im Dezember 1942 in die Wohnung. Zu diesem Zeitpunkt war Frieda Friderike Aronheim bereits deportiert worden und Richard und Elisa Moses waren die neuen Hauptmieter:innen der Wohnung. Am 1. Januar 1943 beging Sofie Tausinger Suizid. Die übrigen Bewohner:innen der Zwangswohnung wurden am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Gartenhaus, 2. Obergeschoss

2.OG
Wohnung Hirsch

Die Familie Hirsch wohnte mit ihrem Sohn Harry Walter schon vor 1939 in der Wohnung. Isidor Hirsch galt als jüdisch, seine Ehefrau Berta Hirsch, geb. Sänger, nicht. Im Juni 1941 mussten Siegmund und Eva Heymann mit in die Wohnung einziehen. Ende November 1942 wurden sie deportiert. Isidor Hirsch starb am 22. Dezember 1942 in der Wohnung. Harry Walter Hirsch wurde im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. In seiner Vermögenserklärung versuchte er noch, seinen Status als „Mischling“ offiziell anerkennen zu lassen. Er betonte darin, dass seine Mutter nicht jüdisch war. Offensichtlich gelang ihm das nicht und er wurde in Auschwitz ermordet. Als das Hauptplanungsamt der Stadt Berlin im April 1943 seine Sachen abholen wollte, lebte Berta Hirsch allein in der Wohnung. Sie wohnte dort, bis sie am 12. Juni 1945 in Folge einer Granatsplitterverletzung starb.

Unbekannte Wohnungslage

Wohnung Wertheim

Juliane Wertheim war Hauptmieterin einer Wohnung in der Konstanzer Straße 3. Sie wurde in vier Vermögenserklärungen als Hauptmieterin genannt. Allerdings ist unklar, in welcher Wohnung sie lebte und wer genau sie war. Sie ließ sich weder in der Volkszählung, dem Gedenkbuch, noch auf einer Deportationsliste finden und eindeutig zuordnen. Ihre Untermieter:innen waren die am 1. Juni 1939 eingezogene Rosa Labischin, geb. Cohen, und Martha Engel, geb. Hannes. Im März 1941 zog außerdem Friederike Bernstein ein. Zwei Monate später kam Helene Wald, geb. Aronsohn, als Untermieterin hinzu. Alle vier Frauen wurden zwischen März und August 1942 in verschiedene Ghettos deportiert. Sie kamen entweder dort ums Leben oder wurden in ein Vernichtungslager gebracht.

Die Untermieterin Helene Wald, geb. Aronsohn, Aufnahmedatum und Fotograf:in unbekannt. Quelle: Yad Vashem, Hall of Names, Gedenkblatt für Helene Wald, ID: 14165697

Nachbarschaft

1933 lebten im Berliner Bezirk Wilmersdorf 26.607 Jüdinnen:Juden. Das entsprach fast 16 Prozent der Wilmersdorfer Bevölkerung. In keinem Stadtteil Berlins lag der prozentuale Anteil höher. Bis 1935 stieg die Zahl der jüdischen Bewohner:innen im Bezirk weiter an. Vermutlich zogen in dieser Zeit viele Juden:Jüdinnen von außerhalb nach Wilmersdorf, weil es dort eine große jüdische Community gab. Bis 1939 gingen dann auch hier die Zahlen stark zurück. Im Juni 1941, kurz vor dem Beginn der Deportationen aus Berlin, wohnten nur noch 11.700 Jüdinnen:Juden in Wilmersdorf. Das war weniger als die Hälfte im Vergleich zu 1933, aber gleichzeitig die größte Anzahl in einem Berliner Stadtbezirk. Die jüdischen und nichtjüdischen Bewohner:innen lebten hier also schon lange Tür an Tür. Auch wenn viele jüdische Menschen nach 1939 neu in das Haus in der Konstanzer Straße 3 zogen, wohnten viele von ihnen bereits vorher in Wilmersdorf.

Blick vom Olivaer Platz Richtung Konstanzer Straße. Die Straße beginnt links beim Haus mit den zwei Türmen, um 1936, Fotograf:in: unbekannt. Quelle: Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (01) Nr. 0270146
Auf dem Olivaer Platz nahe der Konstanzer Straße, um 1936, Fotograf:in: unbekannt. Quelle: Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (01) Nr. 0270150
Autorin

Johanna A. Kühne

In Gedenken an die jüdischen Bewohner:innen der Konstanzer Straße 3

Martha Abraham, geb. Pelz

24.11.1876 in Wirsitz (Wyrzysk)
Deportation am 8.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 4.5.1944

Anna Aron, geb. Stern

23.9.1864 in Aachen
Deportation am 13.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 20.1.1943

Friederike Frieda Aronheim, geb. Moses

2.6.1870 in Stralsund
Deportation am 13.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 26.9.1942 ins Vernichtungslager Treblinka, ermordet

Bertha Ballin, geb. Sommerfeld

13.2.1879 in Plock
Deportation am 24.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 16.5.1944 nach Auschwitz, ermordet

Selmar Ballin

9.3.1870 in Ellrich
Deportation am 24.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 23.12.1943

Friederike Bernstein

24.2.1877 in Barmen Elberfeld
Deportation am 28.3.1942 ins Ghetto Piaski, umgekommen

Frieda Briske, geb. Spier

14.2.1903 in Sontra
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Heinz Briske

29.1.1905 in Hamburg
Deportation am 19.4.1943 nach Auschwitz, weiter am 10.2.1945 ins KZ Buchenwald, ermordet am 22.2.1945

Klaus Briske

19.7.1938 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Reha Briske

26.7.1941 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Tana Briske

7.7.1940 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Alfons Brünn

20.3.1888 in Hamburg
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Edith Brünn, geb. Cohn

15.3.1895 in Dresden
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Rudolf Caspary

17.4.1893 in Berlin
Deportation am 9.3.1944 nach Auschwitz, ermordet

Paula Cohn, geb. Sembrutzki oder Jendritzky

8.12.1889 in Königsberg (Kaliningrad)
Deportation am 13.1.1943 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 23.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Regina Deutsch, geb. Wagner

26.12.1872 in Frankenstein
Deportation am 9.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 29.9.1942 ins Vernichtungslager Treblinka, ermordet

Paula Ehrlich, geb. Schwersenz

16.3.1898 in Berlin
Flucht am 13.10.1939 in die USA
Überlebte

Lotte Engel

29.12.1908 in Widminnen
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Martha Engel, geb. Hannes

24.7.1871 in Breslau (Wrocław)
Deportation am 13.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 24.3.1943

Max Freund

15.11.1876 in Breslau (Wrocław)
Verstorben am 10.1.1943 im Jüdischen Krankenhaus Berlin

Lotte Johanna Fuchs

7.8.1899 in Fraustadt
Deportation am 9.3.1944 nach Auschwitz, ermordet

Ismar Goldstein

28.9.1880 in Lipine (Lipiny)
Deportation am 19.10.1942 ins Ghetto Riga, ermordet am 22.10.1942

Denny Gumpel

23.8.1938 in Berlin
Deportation am 1.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Meinhard Gumpel

1.7.1914 in Berlin
Deportation am 1.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Ursula Gumpel, geb. Wohlmuth

11.9.1925 in Berlin
Deportation am 1.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Eva Heymann, geb. Saul

16.12.1880 in Fordon
Deportation am 20.11.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 16.5.1944 nach Auschwitz, ermordet

Siegmund Heymann

25.5.1876 in Berlin
Deportation am 20.11.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 16.1.1944

Harry Walter Hirsch

20.3.1912 in Berlin
Deportation am 19.2.1943 nach Auschwitz, ermordet

Isidor Hirsch

19.1.1875 in Breslau (Wrocław)
Verstorben am 22.12.1942 in Berlin

Lilli Hirschland, geb. Maass

5.4.1889 in Berlin
Deportation am 14.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 15.4.1943

Marie Hüttel, geb. Schlüssel

27.12.1868 in Lipnica Murowana
Deportation am 23.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt
Überlebte

Gertrud Isenburg, geb. Cassirer

16.8.1893 in Breslau (Wrocław)
Flucht am 18.5.1939 nach Frankreich

Luise Isenburg

5.12.1918 in Berlin
Flucht am 18.5.1939 nach Frankreich

Max Isenburg

21.12.1920 in Berlin
Flucht am 18.5.1939 nach Frankreich

Alfred Kamnitzer

4.5.1878 in Lyck
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Meta Maria Kamnitzer, geb. Liebenthal

24.11.1880 in Insterburg (Tschernjachowsk)
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Rosa Labischin, geb. Cohn

8.5.1868 in Posen (Poznań)
Deportation am 13.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 24.1.1943

Betty Lesser, geb. Becker

23.3.1880 in Lyck
Deportation am 5.9.1942 ins Ghetto Riga, ermordet am 8.9.1942

Doris Lesser, geb. Hennoch oder Hirsch

20.7.1861 in Nakel (Nakło)
Deportation am 8.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 8.3.1944

Otto Lesser

21.3.1871 in Essen
Deportation am 14.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 15.9.1943

Regina Levi, geb. Altmann

1.2.1887 in Berlin
Deportation am 9.12.1942 nach Auschwitz, ermordet

Arthur Lewandowski

11.3.1884 in Berlin
Deportation am 31.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 9.10.1944 nach Auschwitz, ermordet

Käthe Lewandowski, geb. Bärnkopf

19.10.1882 in Ostrowo (Ostrów Wielkopolski)
Deportation am 31.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 9.10.1944 nach Auschwitz, ermordet

Gustav Lewin

1.11.1869 Grätz (Grodzisk)
Verstorben am 27.11.1939 in Berlin

Therese Lewin, geb. Alter

6.3.1871 in Danzig (Gdańsk)
Deportation am 20.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 7.1.1943

Jenni Lieber, geb. Meyrowski

2.3.1976 in Guttstadt
Deportation am 2.4.1942 ins Ghetto Warschau, dort umgekommen

Paul Lonnerstädter

23.1.1900 in Mellrichstadt
Deportation am 26.10.1942 ins Ghetto Riga, ermordet am 29.10.1942

Elsbeth Looser, geb. Saenger

11.7.1876 in Culm (Chełmno)
Deportation am 25.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 13.10.1942

Simon Looser

20.2.1864 in Samter (Szamotuły)
Deportation am 25.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 23.10.1942

Alice May, geb. Eschelbacher

30.1.1904 in Neuwied
Deportation am 12.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Dr. Jakob May

19.11.1890 in Mayen
Deportation am 12.3.1943 nach Auschwitz, ermordet am 27.3.1943

Karoline Meyerhof

28.6.1887 in Hildesheim
Deportation am 25.1.1942 ins Ghetto Riga, dort umgekommen

Elise Moses, geb. Portheim

2.8.1873 in Fürstenberg
Deportation am 29.1.1943 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 16.5.1944 nach Auschwitz, ermordet

Richard Moses

13.11.1872 in Altenwedel
Deportation am 29.1.1943 ins Ghetto Theresienstadt, dort umgekommen am 11.1.1944

Ruth Pick

9.7.1902 in Brodnica
Deportation am 2.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Ida Pless, geb. Moses

2.4.1871 in Altenwedel
Deportation am 14.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 20.1.1943

Karl Pless

30.12.1892 in Reetz
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Lilli Pless

9.5.1900 in Ball
Deportation am 2.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Rica Rifka Poisson, geb. Lehmann

18.8.1877 in Obernzenn
Flucht am 6.6.1941 in die USA
Überlebte

Balbina Radt, geb. Lachmann

23.7.1869 in Labischin (Labiszyn)
Deportation am 13.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 11.9.1942

Dora Rossert, geb. Hirschberg

29.11.1891 in Posen (Poznań)
Deportation am 22.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, dort ungekommen

Karoline Roth

11.6.1889 in Schrimm (Śrem)
Deportation am 25.1.1942 ins Ghetto Riga, dort umgekommen

Paula Rubensohn, geb. Glück

17.11.1877 in Oldenburg
Flucht am 21.6.1941 in die USA
Überlebte

Lotte Schiller

8.11.1886 in Berlin
Deportation am 5.9.1942 ins Ghetto Riga, ermordet am 8.9.1942

Hedwig Schindler

4.6.1873 in Nikolei (Mikołów)
Suizid am 14.7.1942 in Berlin

Robert Schloss

31.8.1881 in Felsberg
Flucht nach Plästina
Überlebte

Erna Schnabel, geb. Breslauer

20.3.1880 in Jarotschin (Jarocin)
Deportation am 6.3.1943 nach Auschwitz, ermordet

Alice Schönheimer, geb. Meyerheim

7.12.1873 in Berlin
Deportation am 17.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 10.8.1942

Margarete Schulz

15.2.1893 in Hamburg
Deportation am 18.10.1941 ins Ghetto Litzmannstadt, umgekommen am 12.3.1943

Ernst Schwarz

16.11.1896 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Heinrich Schwarz

23.12.1899 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Ilse Schwarz

27.8.1896 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Irene Johanna Schwarz

23.8.1905 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Pauline Schwarz, geb. Salomon

15.1.1865 in Berlin
Deportation am 2.2.1943 ins Ghetto Theresienstadt, umgekommen am 10.2.1943

Gerda Simon

14.4.1920 in Königsberg (Kaliningrad)
Flucht am 7.7.1939 nach Großbritannien
Überlebte

Ruben Robert Simon

18.7.1882 in Königsberg (Kaliningrad)
Flucht am 7.7.1939 nach Großbritannien
Überlebte

Irma Simon, geb. Levy

24.12.1887 in Bochum
Flucht am 7.7.1939 nach Großbritannien
Überlebte

Walter Simon

29.8.1926 in Königsberg (Kaliningrad)
Flucht am 7.7.1939 nach Großbritannien
Überlebte

Meta Steinberg, geb. Wasser

30.3.1887 in Posen (Poznań)
Deportation am 9.12.1942 nach Auschwitz, ermordet im Januar 1943

Clara Süskind

24.7.1870 in Breslau (Wrocław)
Verstorben am 7.2.1941 in Berlin

Elsbeth Süskind

29.5.1872 in Breslau (Wrocław)
Verstorben am 20.5.1942 in Berlin

Sofie Tausinger, geb. Zielski

27.9.1883 in Hohensalza (Inowrocław)
Suizid am 1.1.1943 in Berlin

Selma Todtenkopf, geb. Lauter

10.2.1875 in Berlin
Deportation am 17.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 16.5.1944 nach Auschwitz, ermordet

Helene Wald, geb. Aronsohn

1.3.1875 in Memel
Deportation am 8.7.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 19.9.1942 ins Vernichtungslager Treblinka, dort ermordet

Clara Wedel

8.5.1898 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Juliane oder Julie Wertheim

Lebensdaten unbekannt

Horst Wohlmann

24.2.1919 in Berlin
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Martin Wohlmann

8.6.1889 in Breslau (Wrocław)
Deportation am 29.1.1943 nach Auschwitz, ermordet

Käthe Wolff, geb. Jacoby

11.2.1868 in Berlin
Deportation am 14.8.1942 ins Ghetto Theresienstadt, weiter am 26.9.1942 ins Vernichtungslager Treblinka, ermordet

Lilli Wolff

16.6.1896 in Berlin
Deportation am 5.9.1942 ins Ghetto Riga, ermordet am 8.9.1942

Wohnungsberatungsstelle der Jüdischen Gemeinde

Anhand der Wohnung von Frieda Aronheim wird deutlich, dass die Wohnungsberatungsstelle auch Genehmigungen zur Untermiete ausstellen musste. Mehr Informationen zur Wohnungsberatungsstelle gibt es hier:

Zum Kontext, Kapitel Akteure